Der September ist die Zeit, in der Gärtner bei der Pflege von Bäumen und Sträuchern besondere Vorsicht walten lassen sollten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Mäßigung und der Anpassung der Verfahren an die Besonderheiten jeder Pflanze. Falsches Beschneiden kann die Pflanzen nicht nur schwächen, sondern sie auch dem Risiko von Krankheiten oder Schäden im Winter aussetzen. Wie geht man diese Aufgabe an? Hier ist eine praktische Anleitung.

Der September ist der letzte Zeitpunkt für den sogenannten Sommerschnitt von Obstbäumen. Besondere Aufmerksamkeit sollte Steinobstarten wie Pflaumen, Kirschen oder Süßkirschen gewidmet werden. Nach der Ernte können Sie sich kreuzende, die Krone übermäßig verdichtende oder kranke Triebe entfernen. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt für den Schnitt von Apfel- und Birnbäumen, jedoch müssen diese Arbeiten bis Mitte des Monats abgeschlossen sein. Spätere Eingriffe können das Wachstum neuer Triebe anregen, die vor dem Winter nicht mehr verholzen können.
Vergessen Sie nicht die Himbeeren und Brombeeren – auch sie benötigen Ihre Aufmerksamkeit. Der September ist der ideale Zeitpunkt für den Schnitt von Walnussbäumen. Zu dieser Zeit verliert der Baum weniger Saft, was das Risiko von Schäden minimiert.
Hecken – letzter Aufruf für den Herbstschnitt
Obwohl es im September noch Sommer ist, spricht man in der Gartenarbeit bereits vom Herbstschnitt. Dies ist der letzte Zeitpunkt, um sich um Hecken, sowohl Nadel- als auch Laubhecken, zu kümmern. Durch Formkorrekturen und das Kürzen übermäßig gewachsener Triebe können sich die Pflanzen besser auf den Winter vorbereiten. Es ist wichtig, den Schnitt nicht zu spät durchzuführen, da junge Triebe möglicherweise nicht rechtzeitig ausreifen können, was das Risiko des Erfrierens erhöht.

Rosen, Lavendel und Stauden
Rosen, insbesondere wiederblühende Sorten, erfordern das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten und verdorrter oder kranker Triebe. Dadurch erfreuen die Sträucher länger mit schönen Blüten. Das Gleiche gilt für Lavendel – das Kürzen der Triebe mit verwelkten Blüten ermöglicht es der Pflanze, sich vor dem Winter zu verdichten und zu stärken.
Der September ist auch die Zeit für die Pflege der Stauden. Das Entfernen verblühter Blüten und welker Blätter, beispielsweise bei Taglilien oder Astern, verbessert nicht nur die Ästhetik der Beete, sondern beugt auch der Entwicklung von Pilzkrankheiten vor.
Was ist zu beachten?
Das Beschneiden von Pflanzen sollte am besten an einem bewölkten, aber trockenen Tag erfolgen. Dadurch heilen die Schnittwunden schneller und das Infektionsrisiko ist minimal. Es ist auch sehr wichtig, scharfe und saubere Werkzeuge zu verwenden, um die Triebe nicht zu quetschen und keine Krankheiten zu übertragen.